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Futter für den Darm: Inulin

Sina Hellinger • Dez. 17, 2019
Immer wieder wird von Ballaststoffe, oder wie man besser sagen sollte: Faserstoffen, gesprochen, doch was das genau ist wird häufig nicht genauer betrachtet. Heute möchte ich euch den Faserstoff Inulin vorstellen, der in verschiedenen Gemüsesorten wie Pastinaken, Lauch, Zwiebeln oder auch Spargel vorkommt. 

Doch erst noch zur Frage, wieso wir Faserstoffe benötigen

Faserstoffe dienen als Futter für unsere guten Darmbakterien. Das ist deshalb wichtig, da diese darauf angewiesen sind, da sie sich nicht wie schädliche Bakterien von Proteinen (Eier, Fleisch, Milchprodukte,…) oder Einfachzuckern (Weißmehl, Haushaltszucker, …) ernähren können. Fehlen also Faserstoffe in unserer Ernährung, hungern wir nach und nach unsere guten Darmbakterien aus und bieten gleichzeitig mit der falschen Ernährung den schlechten Darmbakterien ein Schlaraffenland, in dem sie sich nun ungehindert ausbreiten können. 

Hier kommt nun das Inulin zum Einsatz 

Inulin kommt, wie bereits erwähnt, in verschiedenen Wurzelgemüsesorten vor. Die Pflanzen lagern das Inulin nämlich als Energievorrat in ihren Wurzeln und Knollen ein. Essen wir allerdings diese Knollen ist unser Körper nicht in der Lage diese komplexen Fructoseverbindungen des Inulins zu verstoffwechseln, weswegen es unverdaut durch unseren Magen und Dünndarm hindurch wandert. Im Dickdarm angekommen wird das Inulin besonders von unseren guten Bifidobakterien aber auch von den ebenfalls positiven Lactobakterien mit Freude in Empfang genommen. Bekommen sie nämlich das Inulin als Futter vorgesetzt, fördert dies ihr Wachstum und die Vermehrung der guten Darmflora. Gleichzeitig entstehen durch die Verstoffwechselung des Inulin verschiedene Fettsäuren, die ebenfalls positive Wirkungen auf unseren Darm haben. Sie unterstützen die Regeneration unserer Darmschleimhaut, Schützen uns von dem Leaky-Gut-Syndrom, senken den meist durch schlechte Darmbakterien erhöhten pH-Wert unseres Darms und wirken zusätzlich noch entzündungshemmend. Zudem verfügt das Inulin über quellende Eigenschaften, die somit auch noch die Darmtätigkeit an sich anregen können. 

Wie wird Inulin nun aber dosiert

Wenn man die positiven Eigenschaften des Inulins liest, bekommt man das Gefühl man sollte sich gleich täglich ganzen Ladungen davon zuführen. Das wäre aber nicht ganz sinnvoll, da die Darmbakterien das Inulin sehr schnell fermentieren wodurch unser Darm bei zu großen Mengen gereizt werden kann. Bei gesunden Menschen geht man von einer täglichen Maximalmenge von 30g aus, wer unter Darmproblemen leidet oder eine Fructoseintoleranz hat, sollte aber mit deutlich niedrigeren Zahlen rechnen. 
Da das Inulin aus unverdaulicher Fructose besteht, verursacht es zwar nicht direkt Beschwerden, da keine freie Fructose im Darm wirken kann, jedoch ist der Darm meist generell schon schneller gereizt, oder reagiert allgemein auf fermentierbare Lebensmittel. Um dennoch die positiven Eigenschaften des Inulins nutzen zu können sollte man daher mit geringen Mengen starten und ganz langsam steigern, wenn Beschwerden auftreten sollte die Dosis wieder reduziert werden. Aber Vorsicht! Aufgrund des süßen Geschmacks wird Inulin in der Lebensmittelindustrie häufig als Süßungsmittel zugesetzt, hier muss man deshalb genau darauf achten wie viel man wirklich über den Tag zu sich nimmt. 

Verwendung von Inulin

In vielen Präbiotika ist Inulin bereits enthalten.
In natürlicher Form kommt es in Wurzelgemüse wie Pastinaken, Topinambur, Schwarzwurzel, Zichorienwurzel oder Artischocken vor. Diese können auch erhitzt werden ohne die positiven Eigenschaften des Inulin zu zerstören. 
Eine weitere Möglichkeit ist direkt Inulin-Pulver zu kaufen und beispielsweise in selbstgemachten Joghurt zu verwenden. 
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